Hurghada

Zwischen 1900 und 1920 diente Hurghada als Raststätte für die aus Saudi-Arabien kommenden arabischen Fischer. Im Jahr 1908 waren nur sechs einfache Hütten vorhanden, die aus Kamelwolle und Kamelhaaren konstruiert waren. Zu dieser Zeit veräußerten die Fischer den getrockneten Fisch an Ägypter, die aus Oberägypten mit Kamelkarawanen kamen.

Es wird angenommen, dass der Ort 1931 geboren wurde, als in diesem Gebiet Erdöl entdeckt wurde. Andere Gewerke, wie Transportunternehmen, Bauwirtschaft, Handwerker, Fischer und Händler, ließen sich gleichzeitig mit dem Aufbau der Öl verarbeitenden Industrie nieder.

Erst in den frühen 1980er Jahren begann die Tourismuserschließung. Es lockte arabische, europäische und amerikanische Investoren in dieses Gebiet an, da es natürliche Gegebenheiten wie vorgelagerte schützende Inselgruppen, etwa 30 km lange feine Sandstrände, Korallenriffe mit einer Vielzahl tropischer Fische in unmittelbarer Nähe und Sonnengarantie das ganze Jahr überbietet. 

Der aktuelle Name von Hurghada ist Al-Ghardaka in Arabisch. Er verfügt über eine kurze, unauffällige Vorgeschichte. Die Araber kamen in den 1920er Jahren aus Saudi-Arabien und gingen an die ägyptische Küste, um zu fischen. Für die Rückfahrt wurde ein Treffpunkt vereinbart, der an einem großen, weit entfernt sichtbaren Wüstenbaum lag. Der Name dieses Baumes war Gharkad. Dieser Ort wurde von den arabischen Fischern als Al-Gharkad bezeichnet, und später wurde er zu Al-Ghardaka. Später wurde eine Ferienresidenz des letzten ägyptischen Königs, König Farouk (bis 1952), an derselben Stelle errichtet, wo einst dieser Baum stand, dem Hurghada seinen Namen verdankt. Die Gebäude werden derzeit als Clubanlage für militärische Mitarbeiter genutzt. Gegenüber dem derzeitigen Tourismus-Informationsbüro befinden sich diese.

Über Hurghada

Hurghada ist die Hauptstadt des Bezirkes Rotes Meer und lädt Urlauber aus aller Welt mit über 250 Hotels zum Verweilen ein. Von 3* bis 5* Luxushotels reicht das Angebot. Das Angebot ist vielfältig und wächst ständig. Hurghada bietet eine große Auswahl an Aktivitäten, sei es Windsurfen, Segeln, Hochseeangeln, Tauchen, Schnorcheln oder einfach nur einen Strand ausruhen.

Am Abend kann man in einem der vielen Cafés einen typisch ägyptischen Schai (Tee) und eine Shischa (Wasserpfeife) genießen oder mit lokalen Händlern um günstige Preise feilschen, wenn es ihm tagsüber nicht gelingt, sich auszupowern. Mehrere Diskotheken sind bis in die Morgenstunden geöffnet, um Unternehmungslustige zu erfreuen.

Hurghada besteht aus drei Stadtteilen, El Dahhar , Al - Sakkala und Al - Ahiaa

El Dahar

In der antiken Stadt El Dahar herrscht ein typisches ägyptisches Leben. Lokale Geschäfte, Fischmärkte und Souks laden zum Bummeln und Kauf ein. Hier sind insbesondere abends mehr Ägypter als Touristen zu finden.

Al - Sekalla

Der touristische Stadtteil Al – Sekalla hat sich um den alten Hafen herum entwickelt und umfasst seine Ausläufer. Viele Hotels, Geschäfte, Einkaufszentren, Kinos, Clubs und Restaurants, die bis weit in die Nacht geöffnet sind und hauptsächlich von Urlaubern besucht werden, machen ihn zu einem lebendigen Ferienort. Im Stadtteil Sekalla liegt der Marina-Boulevard von Hurghada, der 2008 fertiggestellt wurde, in der Nähe der Sheraton-Straße. Er führt am neuen Yachthafen entlang und ist von vielen Restaurants, Bars, Läden und Banken umgeben. Waren aus allen Bereichen werden in den über 100 Geschäften verkauft. Live-Bands sowie Straßenkünstler bieten Unterhaltung. Die Anlegestege der rund 150.000 Quadratmeter großen Marina mit den hier liegenden Yachten und Motorbooten können von der Promenade aus gut beobachtet werden.

Al - Ahiaa

Al – Ahiaa liegt an der Küstenstraße zwischen EL Gouna und EL Dahar, etwa 22 km nördlich von Hurghada gelegen. Eine Vielzahl von fertigen oder noch im Bau befindlichen Hotels sowie eine geringe Anzahl einheimischer Einwohner sind dafür charakteristisch. 

Weitere Orte in Region Hurghada

El Gouna

Mittlerweile ist El Gouna eines der berühmtesten Urlaubsziele am Roten Meer. Zu Beginn des Jahres 1990 hatte der Ägypter Samieh Sawieras nur die fantastische Idee, eine künstliche Stadt am Ufer des Roten Meeres zu bauen. 1996 wurde mit dem Bau eines einzigen 200-Zimmer-Hotels inmitten der Wüste begonnen, etwa 22 km nördlich von Hurghada.

Von einem ausgedehnten Straßennetz über ausgedehnte Golf- und Hotelanlagen bis hin zu einem eigenen kleinen Flughafen gibt es heute eine gut funktionierende Infrastruktur. Du hast die Wahl, die verschiedenen Übernachtungen, ob es sich um komfortable Unterkünfte oder luxuriöse Hotels handelt. Auf einem 18-Loch-Golfplatz können Golfliebhaber ihre Leidenschaft ausleben.

Sahle Hasheish

Die Bezeichnung hört sich komisch an, enthält aber einen echten Kern. Es gab Gerüchte, dass die meisten Drogen, die auf See geschmuggelt wurden, vor einigen Jahrzehnten an dieser verborgenen Ecke landeten. 18 Kilometer südlich von Hurghada liegt der Ort, der zu den jüngsten bedeutenden Tourismusprojekten am Roten Meer gehört. Erbaut wird eine „Ministadt“ mit 6 Hotelressorts, die bis Ende 2007 alle offiziell geöffnet sind. Mittlerweile sind über 15 Hotels und Resorts. Ein Kino-Komplex, ein Stadtzentrum, sowie ein zentraler Treff vervollkommnen das Urlaubsvergnügen. 

Makadi Bay

Die Bucht von Makadi liegt ungefähr 30 km südlich von Hurghada. Auch dieser Ort ist erst in den vergangenen Jahren geschaffen worden. Die Makadi Bay entstand an einem romantischen Ufer und besteht heute aus 35 Hotels. Eine kleine Innenstadt mit Bankfiliale, orientalischem Kaffee, Supermarkt und Apotheke wurde für die Unabhängigkeit von Hurghada gebaut. Die vorgelagerten Korallenriffe und die wunderschönen Fußwege entlang der Promenade durch die Hotelanlagen sind die wichtigsten Merkmale.

Soma Bay

Soma Bay befindet sich etwa 45 Kilometer südlich von Hurghada auf einer Halbinsel von 10 Millionen Quadratmetern. Eine 18-Loch-Golfanlage der Spitzenklasse, die von der Golflegende Gary Player entworfen wurde, sowie viele Hotelressorts befinden sich in Soma Bay. Es wurde ein Spa & Heilbehandlungen gegründet, da in Safaga auch schwarzer Sand für Heilbehandlungen verwendet wird. Ein beeindruckendes Hausriff liegt direkt „vor der Tür“ von Schnorchlern und denen, die es werden möchten.

Safaga

Der Hafen von Safaga ist ein attraktives Touristenziel. Es befindet sich 60 km südlich von Hurghada und bietet wunderschöne Sandstrände von etwa 60 km lang. Der Ort zählt zu den bedeutendsten Kurorten Ägyptens, da sein schwarzer Sand einen gesunden Uraniumanteil aufweist. Dieser Sand dient als Basis für die Therapie zahlreicher Hautkrankheiten, vor allem der Schuppenflechte. Da Safaga direkt am Roten Meer liegt und von Landseite mit Bergen umgeben ist, ist die Luftqualität dort sehr hoch. Im Jahr 1911 wurde die Stadt gegründet, gleichzeitig mit der Entdeckung von Phosphaten in diesem Bereich. In der Nähe von Safaga gibt es zwei kleine Dörfer. Der Ort El Nasr befindet sich am 85. Kilometer der Safaga-Qena-Straße und beherbergt die ursprünglichen Einwohner der Wüste. Umm-Elhoitat nennt man das zweite Dorf. Dieser befindet sich direkt neben den Phosphatminen, 26 km südwestlich von Safaga.

Das Klima Hurghadas

Ägypten hat hauptsächlich ein trockenes Wüstenklima. Das Nildelta und die Mittelmeerküste bilden hier eine Ausnahme. Das Wüstenklima zeichnet sich durch erhebliche Temperaturunterschiede von Tag zu Nacht aus.

Nachdem die Sonne aufgeht, nimmt die Wärme allmählich zu und erreicht zwischen 14 und 17 Uhr ihre Höchsttemperatur. Die hohen Temperaturen fallen bei Sonnenuntergang auf einen angenehmen Wert zurück. Im Durchschnitt liegt die Temperaturdifferenz zwischen Tag und Nacht bei 15 Grad.

Ein erfrischendes Lüftchen weht ständig in Hurghada, wo es sehr selten regnet, und die Windstärke beträgt durchschnittlich 16 km/Stunde. Er kommt in der Regel aus dem Nordwesten.

Die Provinz Rotes Meer

Die Provinz Rotes Meer ist die größte Provinz Ägyptens. Sie erstreckt sich über 130.000 km2, was 1/8 der Gesamtfläche Ägyptens ausmacht. Eine der reichsten Regionen Ägyptens ist sie. Knapp 3⁄4 der gesamten Erdöl- und Erdgasproduktion stammt aus dieser Region.

Darüber hinaus sind in der Provinz Gold, Eisen, Phosphat, Granit und die Halbedelsteine reichlich vorhanden. Von Zafarana im Norden bis zur ägyptisch-sudanischen Grenze im Süden der Provinz liegt eine Strandlänge von 1080 km, was einem Drittel der gesamten ägyptischen Küste entspricht. Die „Rote Meer“-Gebirgskette teilt die Provinz „Rote Meer“ im Westen von der Provinz „Niltal“.

Der Tourismus stellt in der Provinz „Rotes Meer“ den Hauptarbeitsfaktor dar. 2005 waren insgesamt 2,7 Millionen Besucher hier, die fast 19 Millionen Nächte verbrachten. Nach Angaben des ägyptischen Ministeriums waren im Jahr 2023 etwa 14,9 Millionen Touristen in Ägypten.

Wo kommt denn der Name Red Sea her?

Es gibt mehrere verschiedene Ansichten dazu:

1. Je nach Tiefe des Wassers gibt es tatsächlich unterschiedliche Blautöne im Roten Meer. Bei Sonnenuntergang bewegen sich rötliche Mikroorganismen an die Oberfläche des Wassers, um die Sonnenwärme zu nutzen. Dies führt zu einem rötlichen Wasserspiegel.
2. Eine weitere Annahme ist, dass dem Meer bestimmte Korallenarten mit verschiedenen Rottönen den Namen „Rotes Meer“ gegeben haben.
3. Bei Sonnenuntergang spiegeln sich die nahen Bergketten im Meer, die aufgrund des hohen Eisenoxidanteils eine rötliche Färbung aufweisen. Diese Farben zeigen sich auch an der Wasseroberfläche.

Leute

Ägypter sind ein aufgeschlossenes und lebenslustiges Volk. Sie zeigen Interesse und sind äußerst kontaktfreudig. Ihre Gastfreundschaft und Herzlichkeit sind Fremden gegenüber stets einzigartig. Selbstverständlich gibt es auch negative Beispiele, wie zum Beispiel die Aufdringlichkeit von übereifrigen Händlern oder die primitive „Anmache“ von europäischen Frauen, insbesondere blonden. Es ist aber wichtig, dies nicht zu überschätzen, da schwarze Schafe bekanntlich überall vorkommen.

Erlauben Sie sich doch, sich mit einem Einheimischen zu unterhalten. Es wird Ihnen nichts kosten. Es gibt viele Ägypter in Hurghada, die Englisch, Deutsch oder Russisch beherrschen. Wenn das nicht genug ist, greifen Sie zu Händen und Füßen.

Häufig fühlt man sich auf den Straßen von Hurghada so, als gäbe es nur wenige Frauen. Dieses Gefühl täuscht. Darüber hinaus können Sie den weiblichen Anteil der Einheimischen kennenlernen, wenn Sie mit dem Sammeltaxi die neuen Wohngebiete (Mubarak 2 und Mubarak 5) oder den einheimischen Markt (allerdings vorwiegend am Vormittag) besuchen, die am Rande der Stadt entstanden sind. Sie sitzen häufig außerhalb des Hauses und sprechen mit ihren Nachbarinnen über alles, ähnlich wie es in anderen Ländern der Fall ist.

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