Der Klimawandel in Ägypten

Veröffentlicht am 1. Juli 2024 um 16:06

Auswirkungen

Es ist von Bedeutung zu erkennen, dass sich diese Auswirkungen des Klimawandels nicht ausschließlich auf Ägypten erstrecken, sondern auch weltweit vorkommen können. Jedoch kann sich der genaue Umfang und die Folgen von Land zu Land unterscheiden. Wir betrachten Ägypten nun genauer.

Das Nildelta und seine Auswirkungen auf Ägyptens Klima

Ägypten hängt stark von der Wasserquelle des Nils ab. Wissenschaftler*innen gehen davon aus, dass aufgrund des Klimawandels und der daraus resultierenden Erwärmung der Erde der Niederschlag und die Wasserressourcen des Nils sinken werden. So wird der Nil künftig weniger Wasser tragen. Dies könnte zu einem Anstieg des Wassermangels führen, der erhebliche Folgen für die Landwirtschaft und die Trinkwasserversorgung haben könnte. Es besteht die Möglichkeit, dass Ägyptens Küstenregionen und Tieflandgebiete überschwemmt werden, da die Meeresspiegel steigen. Dadurch können landwirtschaftlich genutztes Land, Infrastruktur und Wohngebiete erheblich verloren gehen. Der Klimawandel könnte sich auch auf die ägyptische Landwirtschaft auswirken. Es kann schwieriger und weniger effektiv werden, landwirtschaftliche Flächen zu bewässern, da Dürren häufiger auftreten und der Wasservorrat sinkt. Dies hat das Potenzial, Ernteausfälle zu verursachen und die landwirtschaftliche Erzeugung zu reduzieren.

Die ökonomischen Folgen des Klimawandels in Ägypten

Die Wirtschaft Ägyptens hängt stark von der Tourismusbranche ab. Allerdings könnten sich durch den Klimawandel klimatische Bedingungen verändern, die sich negativ auf bestimmte touristische Attraktionen auswirken könnten, etwa das Rote Meer und diverse historische Orte. Dies könnte dazu führen, dass im Tourismussektor Einnahmen zurückgehen. Das führt zu einer Verringerung der Einnahmen und einer Zunahme der Armut.

Welche Auswirkungen hat der Klimawandel in Ägypten schon?

Es gibt bereits unterschiedliche Folgen des Klimawandels in Ägypten. Hier sind ein paar Konsequenzen:

1. Anstieg der Temperatur

Ein signifikanter Anstieg der durchschnittlichen Temperaturen hat Ägypten zu verzeichnen. Hitzewellen treten öfter und stärker auf und verursachen für die Bevölkerung Gesundheitsprobleme.

2. Muster von Niederschlägen

In Ägypten haben sich die Niederschlagsmuster geändert, und es gibt immer mehr Gebiete, in denen es trocken ist. Dadurch entstehen Wasserknappheit und Schwierigkeiten bei der Bewässerung landwirtschaftlicher Gebiete.

3. Anstieg des Meeresspiegels

Ägypten verfügt über eine ausgedehnte Küstenlinie am Roten Meer und am Mittelmeer. Der Anstieg des Meeresspiegels stellt eine Gefahr für Küstengebiete dar und kann Erosion sowie Überschwemmungen zur Folge haben.

4. Trockenheit

Oftmals kommt es zu Trockenzeiten, die zu Ernteausfällen und Nahrungsmittelknappheit führen. Die geringe Niederschlagsmenge beeinträchtigt die Landwirtschaft, die in Ägypten eine bedeutende Rolle spielt.

5. Veränderungen in der Artenvielfalt

Der Klimawandel hat Auswirkungen auf die natürlichen Lebensräume Ägyptens sowie auf die Tier- und Pflanzenwelt. Es besteht die Möglichkeit, dass bestimmte Pflanzenarten aussterben, während andere neue Gebiete erschließen.

 

Warum geht Alexandria unter?

Alexandria, die im Nildelta liegt, hat daher unmittelbare Auswirkungen auf die Auswirkungen des Klimawandels. Daher gibt es verschiedene Ursachen dafür, dass Alexandria sinkt. Alle hängen eng mit der Klimaveränderung zusammen

1. Bodenabsinken

Alexandria hat einen sandigen Boden, der im Laufe der Zeit absinken und sich setzen kann. Dies hat zur Folge, dass die Stadt allmählich, aber kontinuierlich tiefer sinkt.

2. Anstieg des Meeresspiegels

Der Meeresspiegel nimmt aufgrund des Klimawandels und der globalen Erwärmung zu. Aufgrund seiner Lage an der Mittelmeerküste ist Alexandria besonders gefährdet von Überschwemmungen und Salzwasser eindringen ins Grundwasser.

3. Grundwasserüberflutung

In der Vergangenheit gab es in Alexandria zu viel Grundwasser, das zur Wasserversorgung genutzt wurde. Dies führte zu einem Rückgang des Grundwasserspiegels und zu einer weiteren Bodenabnahme

4. Der Druck der Siedlung

Alexandria ist Ägyptens zweitgrößte Stadt und nimmt rasch zu. Der hohe Druck auf die Bevölkerung führt dazu, dass mehr Wohn- und Geschäftsgebäude gebaut werden, was wiederum zu einem Rückgang des Bodens führt.

Die Konsequenzen für Alexandria

Die Kombination dieser Faktoren führt dazu, dass Alexandria allmählich untergeht und mit Schwierigkeiten konfrontiert ist, wie etwa Überschwemmungen, Schäden an Gebäuden und Infrastruktur sowie Landflächenverlust.

Die Auswirkungen des Klimawandels stellen für Ägypten eine bedeutende Schwierigkeit dar, da das Land stark auf die Wasserwirtschaft, den Tourismus und die Landwirtschaft angewiesen ist. Aus diesem Grund ist es von großer Bedeutung, Maßnahmen zur Anpassung und eine nachhaltige Entwicklung zu ergreifen, um die Folgen des Klimawandels zu verringern.

Die Klimaziele und die Weltklimakonferenz in Ägypten (Nov. 2022)

Auf der Weltklimakonferenz kommen Vertreter aus unterschiedlichen Ländern zusammen, um Maßnahmen zur Bekämpfung des Klimawandels zu erörtern und Abkommen zu treffen.

Der Hauptzweck der Konferenz besteht darin, die Erderwärmung zu begrenzen und die Folgen des Klimawandels zu reduzieren. Ägypten beteiligt sich an den Weltklimakonferenzen und hat Emissionsziele festgelegt, da es ein Land ist, das stark vom Klimawandel betroffen ist. Das Land hat zugesagt, bis 2030 die Treibhausgasemissionen um 30 % zu senken. Zur Erreichung dieses Ziels hat Ägypten unterschiedliche Schritte unternommen.

Eine bedeutende Aktion besteht darin, die Nutzung erneuerbarer Energien auszubauen. Ägypten beabsichtigt, bis zum Jahr 2035 seinen Anteil an erneuerbaren Energien, einschließlich Sonne und Wind, auf 42 % zu steigern. Dafür wurden erhebliche Summen in die Erweiterung von Solar- und Windparks investiert.

Außerdem hat die ägyptische Regierung Maßnahmen zur Förderung der Stromleitung ergriffen. Dazu zählen die Anwendung von energieeffizienten Technologien in Bau- und Industrieanlagen, die Unterstützung des öffentlichen Nahverkehrs und die Umstellung auf energieeffiziente Fahrzeuge zur Erreichung einer Treibhausgasreduzierung. Auch auf lange Sicht bedeutet dies einen Verzicht auf fossile Brennstoffe.

Außerdem hat Ägypten Programme zur Förderung des Waldschutzes und der Aufforstung ins Leben gerufen. Wälder sind für die Aufnahme von CO₂ von entscheidender Bedeutung und tragen somit dazu bei, die Treibhausgasemissionen zu senken. Damit wird der Klimawandel befördert.

Das Rote Meer könnte ihr letzter Zufluchtsort sein – die Korallen sind nicht in Ordnung.

Eine Konsequenz der globalen Erwärmung ist die Korallenbleiche an vielen Orten. Aufgrund eines Klimagedächtnisses seiner Korallen könnte ein Korallenriff vor Ägypten in einigen Jahren als weltweit einziges Intaktes übrigbleiben.

Die Korallenbleiche sind eine der zahlreichen Auswirkungen der globalen Erwärmung, die ab Anfang November auf der UN-Klimakonferenz in Scharm El-Scheich diskutiert werden sollen. Es gibt ein Korallenriff an der Küste des Gastgeberlandes Ägypten, das noch weitgehend intakt und farbenfroh ist. Dank eines Klimagedächtnisses seiner Korallen könnte es in einigen Jahren als einziges intaktes Korallenriff der Welt übrigbleiben, so Wissenschaftler.

Mindestens ein Viertel aller Meerespflanzen- und Tierarten ist in Korallenriffen beheimatet.

Aufgrund des Klimawandels wurden zwischen 2009 und 2018 14 Prozent der Korallenriffe der Welt zerstört. Auf das Riff im Roten Meer entfallen fünf Prozent des Korallenreichtums der Welt. Mehr als nur die globale Erwärmung stellen ihm auch andere menschliche Gefahren entgegen: Massentourismus und Überfischung.

Korallen machen lediglich 0,2 Prozent der Meeresgründe der Welt aus. Aber sie sind die Heimat von mindestens einem Viertel der Arten von Meerespflanzen und Tieren. Über 500 Millionen Menschen sind auf die Korallen angewiesen: Sie dienen der Sicherung des Lebensunterhalts der Fischer, der Anziehung von Touristen und dem Schutz der Küstengebiete vor Erosion.

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